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Die Geschichte meines Lebens

 

Ich weiß nicht, was in meinem Leben noch so alles schief laufen kann. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich ein Magnet das Stress, Ärger und die falschen Männer anzieht an mir habe.

 

Wenn ich an meine Kindheit zurück denke, dann war das auch nicht die glücklichste Zeit meines Lebens. Ich stand stets im Schatten meiner jüngeren Halbschwester und musste für sie und meinen älteren Bruder so manche ungerechte Strafe auf mich nehmen. So manchen Kleiderbügel oder Hausschuh meiner Mutter bekam ich auf dem Hinterteil zu spüren. Mit meinen eigenen Kindern wollte ich einmal ganz anders umgehen. Ich habe mich immer bemüht ihnen kein Leid zuzutragen. Aber was genau so schlimm ist, Kinder vor der Schuldenfalle nicht bewart zu haben. ich mache mir wirklich große Vorwürfe und würde die Zeit gern um einige Jahre zurück drehen.

 

Ich hatte mich 1994 von meinem Exfreund nach einer 8-jährigen Beziehung getrennt, als ich bemerkte, dass sich bei ihm die Schulden häufen. Stets war ich damit beschäftigt, sein finanzielles Desaster zu klären. Er bemühte sich noch nicht einmal Termine einzuhalten. Zudem war er nicht bereit den Unterhalt für unseren Sohn berechnen zu lassen. Somit zog ich die Notbremse und trennte mich von ihm. In den letzten zwei Jahren führten wir ohnehin nur noch eine Wochenendbeziehung und man hatte sich ein großes Stück auseinander gelebt. Aber diese Zeit hatte auch sein gutes, denn ich konnte endlich einmal sparen und mir Wünsche erfüllen. Sogar die Fahrschule und ein Auto konnte ich mir ohne Ratenzahlung leisten. Wunderschöne Unternehmungen mit den Kindern waren auch regelmäßig drin.  Ich wollte mit meinen Kindern nicht noch einmal das mitmachen, was ich schon in meiner ersten Ehe erlebte. Denn mein erster Mann hat das ganze Geld verzockt oder versoffen. Nichts ist schlimmer, als wenn man nicht weiß, was man seinen Kindern zum Essen vorsetzten soll.

 

1994 lernte ich auch meinen jetzigen Mann kennen. Wir schienen wie für einander bestimmt, denn vom ersten Tag an verstanden wir uns prima und er nahm auch meine Kinder liebevoll an. Es schien alles perfekt zu sein.

Kurze Zeit später stellte mein Exmann und auch der Vater meines dritten Sohnes die Unterhaltszahlungen für die Kinder ein. Ich wurde nach einer langen Kurzarbeit arbeitslos. Ständig musste ich meinen Geldern hinterher laufen.

Die Unterhaltsaußenstände belaufen sich mittlerweile auf rund 20.000 Euro für drei Kinder. Mein Mann hatte aber selbst noch an zwei Kinder zu zahlen, so dass er nicht alle Rechnungen tragen konnte. Was ich nicht wusste, dass bei auch so manche Forderungen eingingen, die er nicht begleichen konnte. Als wir 1996 heiraten wollten, schlug er eine Umschuldung, mit der er alle Rechnungen und seinen Kredit begleichen wollte vor. Ich fand es eine gute Idee. leider wusste ich nicht, dass weitere Forderungen ins Haus kommen würden. Sobald mein Mann etwas mehr Geld in der Tasche hatte, gab er es gleich für sinnlose Anschaffungen weder aus. Nachdem 1998 unser gemeinsamer Sohn geboren wurde, brauchten wir eine größere Wohnung. Aber das Geld für die Kaution und den Umzug hatten wir nicht. Wiederum erhielt mein Mann ein Kreditangebot zur Umschuldung von der Bank. Trotz der 800-DM-Rate im Monat klappte anfangs alles prima. Bis mein Mann sich entschied wieder umzuziehen. Ihm war die Wohnung wegen der Nachbarn zu laut. So ging das aller ein bis zwei Jahre weiter, bis wir unseren Kredit und laufende Rechnungen nicht mehr regelmäßig begleichen konnten. Stets hat er etwas an unserer Umgebung auszusetzen. In zwischen stehen wir vor dem siebenden Umzug. Allerdings ist es dieses Mal nicht seine Schuld, sondern das Hartz IV. Unsere Wohnung ist zu groß und zu teuer und vom Arbeitsamt bekomme ich nach meiner Umschulung kein Geld mehr. Ich kann nur hoffen, dass ich bald einen Job finde und wenn es nur wenigsten Teilzeit ist.

 

Vor drei Jahren habe ich meinen Mann zum Verbraucher-Insolvenz überredet. Es hat so manche Nerven gekostet, aber es gibt die Aussicht,  in viereinhalb Jahren Schuldenfrei zu sein. Durch Hartz IV wird allerdings ein neuer Stein in den Weg gelegt, so dass es schwer fällt, laufende Verbindlichkeiten zu begleichen. Ich befürchte, dass der jetzige Umzug uns das Genick bricht und wir aus dem Desaster nicht mehr rausfinden. Das schlimmste, was noch kommen könnte, dass uns beim Insolvenzverfahren die Restschuld wegen nicht eingehaltener Auflagen verwehrt wird. Meinen Kindern gegenüber habe ich so ein schlechtes Gewissen, weil ich sie vor dem nicht bewahrt habe und sie auf vieles verzichten mussten. ich mache mir Vorwürfe, dass ich mich bei meinem Mann nicht durchgesetzt habe. Aber er lässt sich einfach nichts vorschreiben und zieht durch was er sich in den Kopf gesetzt hat. Ich weiß er liebt mich und die Kinder, aber ich vermisse bei ihm etwas mehr Vernunft. An meiner Ehe möchte ich aber noch festhalten, denn unser Jüngster würde es nicht verstehen.